Leser­briefe

Wär’ schön, wenn Sie mal schreiben…

Manchmal bekomme ich Leserbriefe, die so beginnen: „Obwohl Ihre E-Mail-Adresse in jedem Ihrer Bücher steht, habe ich nie gewagt, Ihnen zu schreiben. Ich stelle mir die Waschkörbe von Briefen vor, die Ihnen ins Haus flattern und Sie unendlich nerven müssen. Und nun bin ich auch so jemand … und was werden Sie denken!“
Die Wahrheit ist, dass ich zu Hause keine Waschkörbe brauche. Ich werde auch nicht mit Mails überschwemmt. Im Winter, wenn Sie normalerweise Bücher lesen, bekomme ich etwa drei, vier Briefe in der Woche. Im Sommer weniger. Der Gedanke, dass mich Mails belästigen, ist irgendwie merkwürdig unsinnig für mich.

Wie soll ich sagen? Am kürzesten vielleicht dies:
Wenn ich Leserbriefe beantworte, wird mein Bestes in mir gefordert. Ich lerne viele nette Menschen kennen. Neue Ideen eröffnen sich, so manche fanden Eingang in meine Bücher.

Und, ja, ich habe auch schon vier oder fünf halbe Tage Herzweh gehabt, wenn mich jemand hart kritisiert hat. Das gehört dazu. Ich schrecke selbst ja nicht vor subjektiven Äußerungen zurück und gehe in Büchern so manches Mal auf die Seite der Fundamentalkritik.

Ich bekomme gerne Leserbriefe, sie geben mir viel.

Haben Sie jetzt noch Scheu?

Ja?

Dann schreiben Sie einfach jetzt: